Plassenbergschützen Gleiritsch

Am 12. September 1920 entstand als Zweigverein der Trausnitzer Zimmerstutzengesellschaft der Schützenverein "Plassenberg" Gleiritsch. Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus Leipold in Gleiritsch statt. Die Schützen schlossen sich dem Schützengau Nabburg an, dem sie bis 1933 angehörten. Nach dem Gründungsprotokoll war das Ziel des Vereins das "Üben im Scheibenschießen mit dem Zimmerstutzen und die Pflege geselliger Unterhaltung", wie im Gründungsprotokoll zu lesen ist. Zehn Gründungsmitglieder hoben den Verein aus der Taufe. Die Gleiritscher Schützen übernahmen die vom Trausnitzer Schützenverein im Jahre 1914 erlassene Satzung.

Der Verein bestand bis 1933, da alle Vereine nach der Machtergreifung durch die NSDAP aufgehoben wurden. Die Schützenvereine gliederte man dem "Deutschen Schießsportverband im Reichsbund für Leibesübungen" ein, der Verein stand unter der vollständigen Kontrolle durch die Nationalsozialisten.

Am 1. Oktober 1948 erfolgte die Neugründung des Schützenvereins "Plassenberg"-Gleiritsch, die sich dem Schützengau Oberviechtach bis 1968 anschloss. Dann wechselte man wieder zum Gau Nabburg. Die Gaststätte Leipold war bis 1951 Vereinslokal, dann wechselten die Schützen das Vereinslokal. Die Wirtschaft Liebl in Gleiritsch war bis 2019 das neue Domizil. Dann erfolgte der Umzug in das "Haus der Vereine".

Im Jahre 1952 kürten die Mitglieder zum ersten Mal ihren Schützenkönig mit der neuen Schützenkette. Ab 1954 konnten die Gleiritscher Schützen ihr neues Schützenhaus benützen, das sie in Gemeinschaftsarbeit am Bruch errichtet hatten. In den Sommermonaten schossen hier die Aktiven. Seit dieser Zeit war das Gleiritscher Schützenfest unterhalb des Schützenhauses Tradition. Ein eigener befestigter Tanzboden war gebaut worden und die Gleiritscher "Blaskapelle Erich Babl" spielte bei der bis Sommer 1993 stattfindenden Veranstaltung regelmäßig zum Tanz auf. Nach dem ersten Gleiritscher Dorffest im Jahre 1994 wechselte der Schützenverein den Festplatz und zog in den "Meisterbauerngarten" in der Ortsmitte um.

Fahnenweihe am 28. Juni 1959

Aus dem Vereinsleben

Adventsmarkt der Plassenbergschützen

Schirmfraubitten bei MdB Marianne Schieder (30. Juli 2022)

Nachdem die Jubiläumsfeierlichkeiten der Gleiritscher Plassenbergschützen im Jahre 2020 im großen Stil geplant waren und das Fest bereits in den Startlöchern stand, schob Corona dem Ganzen einen Riegel vor. Die Verantwortlichen entschieden sich aufgrund der inzidenzbedingten Unwägbarkeiten für einen kleineren Rahmen der Festlichkeiten. Daher holten sie am 30. Juli 2022 das "Schirmfraubitten" bei MdB Marianne Schieder in Wernberg nach. MdB Marianne Schieder erhörte die Bitten der Schützen und fungierte als Schirmfrau.

100 Jahre Schützenverein Plassenberg (13. und 14. August 2022)

100-jähriges Gründungsfest (14. August 2022)

Coronabedingt verschob sich der Termin für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Plassenbergschützen zweimal. Die Feierlichkeiten wurden im Jahr 2022 in einem kleineren Rahmen nachgeholt.

Andreas Köppl - Gleiritscher Ausnahmeschütze

Der am 10. März 2003 geborene und in Lampenricht (Gemeinde Gleiritsch) wohnende Andreas Köppl begann 2014 mit dem aktiven Schießsport bei der Plassenbergschützen in Gleiritsch. Der achtmalige Vereinsmeister, sechsmalige Gaumeister, zwölfmalige Bayerische Meister und dreimalige Deutsche Meister qualifizierte sich 2022 für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Hamar (Norwegen). Im Oktober 2022 nahm Andreas Köppl im Teamwettbewerb der Pistolen-Junioren an der Weltmeisterschaft in Kairo teil. Im Teamwettbewerb erreichten sie in der Qualifikationsrunde (21. Oktober 2022) mit 566 Ringen den vierten Platz, ringgleich mit Korea. Da die deutsche Mannschaft lediglich zwölf Innenzehner vorweisen konnte, die asiatische Mannschaft jedoch fünfzehn, konnten sie sich nicht für das Finale qualifizieren.

Beim Mixed-Wettbewerb am Samstag, den 22. Oktober 2022, sicherten sich Celina Becker und Andreas Köppl die Bronzemedaille im letzten Wettkampf der Luftpistole-Junioren. Die beiden setzten sich gegen Italien mit 17:11 durch.
(Stand: Oktober 2022)