Aus dem Gleiritscher Schulleben
Vor rund 220 Jahren stellt die Einführung der Schulpflicht kleine Landgemeinden wie Gleiritsch vor große Probleme. Es fehlt an Geld und Räumlichkeiten. Es lohnt sich ein Blick in die Schulgeschichte von Gleiritsch. Die neue Schulpflicht verlangte den Schulbesuch "vom 6. bis vollstreckten 12. Jahre" während des ganzen Jahres. Über die Anfänge eines geregelten Schullebens in Gleiritsch, den Unterricht und die Unterbringung der Schüler berichtet ein Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1810. "Die Graf Kreithsche Patrimonial-Schule Gleiritsch wird von den Kindern des Schulorts Gleiritsch, Bernhof, Lampenricht und Steinach besucht und zählt 43 Schüler und 38 Schülerinnen". Bei den 81 Schülern handelt es sich um Besucher der Werktagsschule. Unterricht fand von Montag bis Samstag statt. Nach der Beendigung der Werktagsschule bestand bis zur Erreichung des 18. Lebensjahrs die Pflicht, die Sonn- und Feiertagsschule zu besuchen.Schulgeschichte von Gleiritsch endet 2008
Ein starkes Anwachsen der Kinderzahlen ließ die Schule in den 1960er Jahren aus allen Nähten platzen. Grundsätzlich besuchten alle Schülerinnen und Schüler vor Unterrichtsbeginn die Frühmesse in der Gleiritscher Kirche. Dann ging es zum Unterricht, der von Montag bis einschließlich Samstag stattfand. Teilweise erfolgte der Unterricht im Schichtbetrieb. Ein Teil der Schüler kam am Vormittag, der andere Teile am Nachmittag.In den Jahren 1965 bis 1967 entstand in der Sandgasse ein neues Schulhaus mit vier Klassenräumen und einem Wohngebäude für Lehrkräfte. Seit dem Jahr 2008 wird das Schulgebäude in Gleiritsch nicht mehr für den Unterricht genutzt. Heute beherbergt es nach einer grundlegenden Sanierung durch die Gemeinde das "Haus der Vereine".